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Kein alltäglicher Aufsteiger

Fr 11.12.2015

Die United Volleys RheinMain sind das Sensationsteam der bisherigen Saison. Am Donnerstagabend haben die Hessen im DVV-Pokal-Halbfinale auch in der Max-Schmeling-Halle unter Beweis gestellt, dass mit ihnen in dieser Spielzeit zu rechnen ist. Doch der rasante Gipfelsturm kommt nicht von ungefähr und ist für die meisten Experten weitaus weniger überraschend, als es im ersten Moment scheint. Nun hofft man in der VBL, dass dieses ambitionierte Projekt von Dauer sein wird.


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Foto: Eckhard Herfet


Vom Start weg hat der Aufsteiger bewiesen, welches Potenzial in Kader und Verein steckt. Gezielt wurde ein junges Team aufgebaut, das schon beim Saison-Eröffnungsspiel vor heimischer Kulisse dem amtierenden Meister aus Friedrichshafen mit einem 2:3 alles abverlangte. Mit sechs Siegen in acht Spielen stehen die United Volleys, die ihre Lizenz für die 1. Liga von der zum Aufstieg berechtigten TG 1862 Rüsselsheim erhielten, völlig zurecht auf Tabellenplatz zwei. Vom ursprünglichen Provinz-Zweitligisten Rüsselsheim ist nicht mehr viel übrig geblieben. Ein neuer Trainer, eine neue Mannschaft und eine neue Spielstätte prägen das Gesicht des Vereins. Der Umzug in die 5.000 Zuschauer fassende Fraport Arena nach Frankfurt passt dabei voll ins Bild des ambitionierten Klubs.

Vater des Erfolgs ist Jörg Krick, der als Unternehmer in der IT-Branche tätig ist. Krick sorgt aber nicht nur für die Anschubfinanzierung, sondern ist sich auch nicht zu schade, das Alltagsgeschäft zu steuern. Das in solchen Zusammenhängen gern gebrauchte Wort "Mäzen" stößt ihm dabei auf: "Was wir hier machen, ist ein klassisches Start-up." Ein weiteres Puzzleteil im Mosaik des Gegners ist der Trainer. Michael Warm, der auch schon den SCC Berlin betreute, ist ein akribischer Arbeiter und trainiert nun neben der Nationalmannschaft Österreichs auch den ambitionierten Aufsteiger. Der gebürtige Nürnberger ist von dem Konzept absolut überzeugt: "Für jeden Erstligisten wäre ich nicht zurückgekehrt."

Trotz aller Euphorie um das Projekt sind einige Experten skeptisch. Zu oft sah man im deutschen Volleyball aufstrebende Vereine schneller gehen, als sie gekommen waren, zu oft war die Abhängigkeit von einzelnen Geldgebern am Ende ein Problem, zu oft waren die Konzepte nicht langfristig durchdacht. Krick vermittelt jedoch glaubhaft eine andere Botschaft, denn der Verein soll schnellstmöglich auf eigenen Beinen stehen: "Nach drei Jahren wollen wir so weit sein, dass sich das Projekt komplett selbst finanziert." Ein bisschen erinnert das Vorhaben an den FC Bayern München, der in der Basketball Bundesliga innerhalb kürzester Zeit zum Spitzenteam gereift ist und die Phalanx aus Bamberg und Berlin durchbrochen hat. Die BR Volleys und der VfB  Friedrichshafen dürfen sich – wie die gesamte Volleyball Bundesliga – also über einen neuen, starken Konkurrenten freuen.

In der Hauptstadt hofft man jedenfalls auf eine dauerhafte Etablierung des Aufsteigers. Zweifelsohne tut ein weiterer Klub, der nach professionellsten Bedingungen strebt, der Volleyball Bundesliga gut. „Wir würden es sehr begrüßen, wenn sich aus dem Aufsteiger in Zukunft ein echter Spitzenklub entwickelt, der die Liga und den Titelkampf bereichert“, sagt BR Volleys Manager Kaweh Niroomand. Denn eines gilt auch für den Sport: Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft!

Am Sonntag, 13. Dezember kommt es um 15.00 Uhr in der Max-Schmeling-Halle zum Duell BR Volleys gegen United Volleys RheinMain. Tickets für das Spitzenspiel der Volleyball Bundesliga gibt es  <<< HIER >>>

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